Fugazi (Zed Records Store Long Beach May 1988)

fugazi z records may 1988

Im X-Records Store war es bereits brechend voll, die erste US-Tournee von Fugazi galt den Eingeweihten als heißer Geheimtipp. Die Band fuhr in einem alten VW-Bus, der allerdings nicht mit Graffiti versehen war, wie die Busse der Surfer in Kalifornien, durch die Staaten und gab Konzerte in Plattengeschäften oder auf öffentlichen Plätzen. Ihr Ethos bestand darin, keinerlei Werbung zu machen und schon gar nicht Merchandising zu betreiben. Trotz des vermeintlichen Untergrundstatus der Gruppe hatte sich per Mundpropaganda herumgesprochen, wo sie als nächstes spielen würden. Xavier Fuentes, der Besitzer von X-Records, paradierte stolz vor seinem Laden auf und ab und teilte den Konzertgästen mit, dass sowohl Alkohol- als auch Tabakkonsum untersagt seien. Dies sei die Bedingung von Fugazi gewesen, wenn sie bei Xavier auftreten sollten. Salvatore und David respektierten, dass die Bandmitglieder den Straight-Edge-Lebensstil pflegten, und doch fanden sie das strikte Trink- und Rauchverbot lächerlich. Aus der Küche des Ristorante Salomon hatte Salvatore zwei Flaschen Chianti geklaut, an denen er sich nun zu schaffen machte. In wenigen Zügen trank Salvatore den gesamten Rotwein aus, während die zweite Flasche von David Timberland getilgt wurde. Lachend sagte David: Betrunken auf dem Fugazi-Konzert – das ist mal eine Ansage. Schnell rauchten die beiden Ex-Junkies noch ihre Zigaretten zuende und bewegten sich dann auf den Eingang des vollends überfüllten Plattengeschäfts zu. Der Bürgersteig vor Xaviers Laden drohte wegen der auf- und abhüpfenden Punks zu bersten. Salvatore und David kämpften sich durch die Menge und ergatterten noch einen Platz in der hintersten Ecke des Ladeninnenraums, der höchstens fünfzig Quadratmeter umfasste.

Fugazis selbstbetiteltes Album war erst frisch erschienen, und doch skandierte die Menge jede einzelne Textzeile, als die Band auf der niedrigen Bühne ihr Set herunterriss. Ian MacKaye betrat zusammen mit seinen Bandkollegen Joe Lally, dem Bassisten, Guy Picciotto, dem Sänger und Gitarristen, und Brendan Canty, dem Drummer, die aus Paletten und Teppichen erbaute Stage. Von Minor Threat-Konzerten kannten die Zuschauer ausladende Pogotänze und Stagediving. Doch Fugazis Songs waren bei weitem nicht so aggressiv wie die der Vorgängercombo. Zu den ruhigen Anfangsklängen von „Waiting Room“ bewegte sich die Menschentraube friedlich und beinahe meditativ. Als sich der Opener ihrer EP langsam aber sicher zu einem brodelnden Vulkan aus kratzigen Gitarren, harten Drumbeats und treibendem Gesang aufbaute, der auf Basis der einlullenden Basslinie auszubrechen drohte, begann das Publikum sich herumzuschubsen und lauthals mitzugrölen. Salvatore und David waren nicht die einzigen Gäste, die sich ordentlich besoffen hatten. Als ein besonders stumpfsinniger Punk direkt vor Ian MacKayes Füßen auf den Boden krachte, unterbrach dieser sofort das Konzert. Ostentativ griff MacKaye zu einer Milchflasche und trank ein paar Schlücke, dann warnte er die Besucher, dass Fugazi auf der Stelle ihren Gig abbrechen würden, sofern weiter gewaltsam getanzt werde. Diese Ansage nahmen die grobmotorisch agierenden Betrunkenen gerade so ernst, dass Fugazi ihr Set fortsetzen konnten, vorerst.

Kondenswasser perlte von der Decke und den dünnen Holzwänden des Plattenshops, und die Band performte gnadenlos schwitzend mit bloßen Oberkörpern. Die Hardcore/Reggaetruppe Bad Brains, Freunde von Fugazi, schlugen auf der Bühne Salti und heizten ihrem Auditorium richtiggehend ein. Minor Threat-Konzerte waren ebenfalls brutale Veranstaltungen gewesen. Doch hier, im X-Records Store, machten Fugazi klar, dass die Zeiten sich geändert hatten. Stagediving wurde nicht mehr toleriert, man wollte, dass die Zuschauer ohne Verletzungen nach Hause gingen und die Musik genossen. Für die besoffenen Punks standen jedoch nicht Musik und Texte im Vordergrund, sondern ein Übermaß an Aggressivität. Einer der Nietenjackenträger prostete Ian MacKaye demonstrativ mit einer Bierflasche zu. Daraufhin stoppte die Band ihre Musik erneut. Mit allem gebotenen Ernst verkündete der Frontmann, dass das Konzert vorbei sei, nach nur vier gespielten Songs. Die Menge buhte protestierend und beschloss geistesgegenwärtig, den Ruhestörer aus dem Ladenlokal zu werfen. Salvatore, der heimlich immer wieder tiefe Schlücke Grappa aus einem Flachmann nahm, beobachtete, wie die Zuhörer den torkelnden Trubelmacher in Richtung Ausgang drängten, wo weitere am Konzert interessierte Kids die Show verfolgten. Xavier hatte an der Ladenfront Boxen befestigt, auf denen die Show übertragen wurde. Während der Störenfried wütend seine halbleere Flasche auf den Boden warf, wo sie zerschellte, taumelte Salvatore auf die von tanzenden Menschen bevölkerte Straße, um sich auf dem Parkplatz des Restaurant seines Vaters zu übergeben. Er war froh, dass er es bis hierher geschafft hatte. Hätte Salvatore vor die Bühne gekotzt, wäre er für den Konzertabbruch verantwortlich gewesen. Er lehnte sich an die kühle Hauswand des Plattenladens und ging in sich. Seit Wochen hatte er keinen Alkohol mehr angerührt, doch heute hatten David und er feiern wollen. Salvatore sah dem bunten Treiben von mindestens hundert Besuchern zu, die vor der Straße auf dem Bordstein und auf dem Parkplatz das Konzert verfolgten, das nun fortgesetzt wurde. Fugazi bedankten sich bei ihren Fans für das Entfernen des Trunkenbolds und kündigten einen neuen Song an, den nicht einmal die wildesten Anhänger als Bootleg besitzen konnten, weil, so MacKaye, „Margin Walker“ gerade erst geschrieben worden war. Guy Picciotto, Absolvent der Georgetown University,  leitete das Stück mit dem unverwechselbaren Schreddern auf seiner Gitarre ein. Seine Haare trug er im Vergleich zu seinen Kollegen eher lang. Picciotto, dessen Name sich aus italienischen und französischen Elementen zusammensetzt, bearbeitete manisch seine vor Schweiß triefende, schwarze Les Paul-Gitarre. David erinnerte der Sänger, den er bereits von Fotos kannte, immer an einen traurigen Pierrot, strahlten seine dunklen Augen doch eine subtile Melancholie aus. Bevor sein von MacKaye im Hintergrund repetierter Gesang einsetzt, schrammelt Picciotto auf den Gitarrensaiten und wird von Bass und Schlagzeug untermalt. You make yourself so beautiful…intoniert Picciotto und MacKaye wiederholt: …so so beautiful. Die Zuhörerschaft war von diesem Song, der auf der gleichnamigen EP „Margin Walker“ der Opener ist, unverzüglich hellauf begeistert. Obgleich niemand die Lyrics kennen konnte, wurde beim von einem trockenen Schlagzeugbeat vorangetriebenen Refrain schon eifrig mitgesungen: Untraceable, untranslatable / I can’t explain all I ever wanted to do.

An diesem heißen Juniabend stiegen die Temperaturen bei X-Records ins Unermessliche. Salvatore hatte sich wieder gesammelt und schwankte kaum noch, als er wieder in den Laden ging. Die Show dauerte an, und viele unbekannte Stücke wurden von Fugazi zum Besten gegeben. Obwohl die Band keine MTV-Hits produzierte, hatten sie doch jede Menge Ohrwürmer im Programm, mit denen sie das Publikum in ihren Bann rissen. In eine Ecke des Plattengeschäfts gedrängt, unternahm die Band alles Nötige, um einen unvergesslichen Abend zu liefern. Guy Picciotto kroch auf dem Boden herum, zuckte konvulsivisch und führte Yoga-ähnliche Verrenkungen vor während er sich die Seele aus dem Leib sang. Ian MacKaye drosch auf seine Gitarre ein und riss sich das Hemd vom Leib. Joe Lally verharrte stoisch auf seinem Platz und bediente mit ruhiger Hand den Bass. Drummer Brendan Canty peinigte die Schlagzeugfelle mit punktierten, heftigen Schlägen und schlug dann und wann auf eine Glocke, die zum festen Bestandteil seines Drumsets werden sollte. MacKayes Bitte, nicht mehr zu pogen oder zu diven, wurde akzeptiert. Anstatt sich in wüsten Raufereien zu ergehen, hüpfte das Publikum nun auf und ab, und wer Bier trinken wollte, tat dies, aus Respekt vor der Band, draußen vor der Tür. Trotz der Enge im Laden wurde nichts zerstört, Xavier Fuentes hatte nicht einmal die Vinyls ausgelagert, sondern darauf vertraut, dass alles sicher über die Bühne gehen würde. Besoffene Punks waren von den überwiegend friedlichen Zuhörern nach aus der Tür gedrängt worden und nun konnten Sergio, Salvatore, David, Lakshmi, The Mutt und die eben erst aufgetauchten Freunde Jeff Fernandez und Kenny Lefuet das Konzert genießen. Die Bühnenshow war energiegeladen und betörend, und die Band in bester Spiellaune. Man merkte nicht, dass sich Fugazi erst im Jahr zuvor gegründet hatten und man konnte sehen, dass dieser Combo eine glorreiche Zukunft winkte. Jeff Fernandez zündete sich einen Blunt an, verließ aber auf Sergios Wink hin den X-Records Store, wohlwissend, dass Fugazi abstinente Drogengegner waren. Fugazis besondere Konzertregeln hatten sich bereits in den Staaten herumgesprochen. Manche Kids bewunderten die Band für ihre Gradlinigkeit, andere fanden das korrekte Gebaren als lachhaft. Jeff war nicht unbedingt ein Fan von alternativem Gitarrenlärm, sondern hörte – wie die Gangs, die in seiner Nachbarschaft wohnten – Rapmusik. Allerdings gab er nach dem Konzert zu, dass er selten eine so energetische Show gesehen habe, obgleich die Band nur ein Mikrophon zur Verfügung gehabt hatte, das sich Picciotto und MacKaye teilten.

Zum Ende der Performance erklangen die hypnotisierenden, sphärisch hallenden Gitarrenklänge von „Promises“, die von Brendan Cantys sanften Snare- und Glockenbeats und anschließend von Joe Lallys konzentriertem Bassspiel eingeleitet wurde. MacKayes raue Stimme steuerte ab dem neunten Takt die Worte Words, words and expressions /  All these confessions / Of where we stand / How I see you /  And you see me / Dedications of symmetry /  Together we will be / Forever bei, und die Zuschauer brüllten unisono den Refrain Promises are shit mit, woraufhin MacKaye das Mikrofon herumreichte, damit die Fans ihre Zeilen beisteuern konnten. Schweißgetränkte Menschen bildeten einen orkanartigen Wirbel in der Mitte vor der niedrigen Bühne, wo Xaviers Punk-LPs und Singles an der Wand hingen. Unfassbar hoch war die Luftfeuchtigkeit im X-Records Store und der Besitzer machte sich langsam Sorgen, dass die Papphüllen seines Plattensortiments beschädigt werden könnten.

Doch bevor die Schweißsintflut den Kahn zum Kentern zu bringen vermochte, endete Fugazis Show. Hände wurden geschüttelt, Gratulationen verteilt und schließlich stürmte die Menge auf den Bürgersteig, um frische Luft zu atmen. Xavier beglückwünschte die Band ebenfalls und teilte ihnen mit, dass im benachbarten Restaurant italienische Spezialitäten auf sie warteten. Sergio stellte sich der Band vor und gab sich als Sohn des Restaurantchefs zu erkennen. Salvatore und David standen mit Jeff Fernandez vor dem kleinen Plattengeschäft und rauchten Zigaretten. Ian MacKaye äußerte den Wunsch, schwimmen zu gehen, bevor man gemeinsam das Dinner einnahm. Und so chauffierte Sergio den charismatischen Frontmann von Fugazi über die schwach beleuchtete Ximeno Avenue zum Ocean Boulevard von Long Beach. Die restlichen Bandmitglieder bauten zusammen mit Xavier die Bühne ab und verfrachteten die Instrumente in Fugazis VW-Bus, mit dem sie halb Amerika durchquert hatten. Am dunklen Strand von Long Beach wartete Sergio darauf, dass MacKaye endlich aufhörte, seine Bahnen im aufgewühlten Meerwasser zu ziehen und sorgte sich insgeheim um Haiattacken. Er selbst würde niemals im Pazifik baden gehen, seitdem er Steven Spielbergs Film Der weiße Hai gesehen hatte, und dies traf auf viele Einwohner von Long Beach zu. Ian MacKaye war ein guter Schwimmer, der nun bald eine Dreiviertelstunde in den hohen Wellen der See abwechselnd kraulte oder Brust schwamm. Sergio schaute ab und zu nervös auf die Uhr und hoffte, dass der Musiker bald fertig war, denn das Ristorante Salomon schloss seine Pforten um Punkt elf Uhr.

Das war ein herrliches Bad, Ihr hättet mitkommen sollen, sagte Ian MacKaye zu den im Hinterzimmer des Ristorante Salomon versammelten Gästen. Lakshmi saß zusammen mit Guy Picciotto und dem Wein trinkenden Salvatore an der Frontseite des Langtisches und erkundigte sich nach der Bedeutung von Guys Tätowierung, die ein achtstrebiges Wagenrad zeigte. Der ernsthafte, dünne Sänger und Gitarrist erklärte, dass es sich um das Bhavachakra, das Rad des Lebens, handelte, ein buddhistisches Symbol für den Kreislauf von Werden und Vergehen. Bist Du Buddhist? erkundigte sich Lakshmi bei dem eher abwehrend reagierenden Picciotto: Ich stehe dem Buddhismus sehr nahe, interessiere mich aber grundsätzlich für die mystischen Bereiche aller Religionen. Ich glaube an den Kreislauf der Wiedergeburten und daran, dass wir danach streben sollten, Leiden zu minimieren, erst dann können wir friedvoll leben. Buddha soll, unter dem Bodhi-Baum sitzend, die wahre Gestalt des Seins erkannt haben und auch ich glaube, dass hinter dem Schleier unserer Existenzen etwas Einzigartiges steckt, eine Einheit, in der wir alle vereint sind.

Lakshmi zeigte sich enthusiasmiert: Das ist zurzeit genau mein Thema, weißt Du, ich erlerne gerade das Handwerk der spirituellen Heilkunst, meine Lehrerin ist eine alte Heilerin, die mir viel zu diesen Dingen zu sagen hat. Du sprichst von den Schleiern der Maya, nicht wahr? In Deutschland, wo ich geboren und aufgewachsen bin, habe ich mystische Erfahrungen gemacht. Seitdem bin ich fest davon überzeugt, dass Gott oder das Schicksal, wie immer man die höhere Macht, die uns bestimmt, auch nennen möchte, mich rettete. Buddha kämpfte ja unter dem Baum auch gegen Dämonen und böse Geister, genau wie Jesus in der Wüste vom Satan versucht wurde. Ich möchte mich nicht mit diesen Religionsstiftern vergleichen, aber ich muss sagen, dass ich ähnliche Erlebnisse hatte.

Guy Picciotto hörte aufmerksam und brennend interessiert dem zu, was Lakshmi zu sagen hatte. Offenkundig hatte auch er Begegnungen mit einer anders gearteten Welt gehabt, deshalb konnte er Lakshmis Worten so gut folgen: Ja, Du hast recht, es gibt Mächte, die sich nur ganz besonders begabten Menschen zeigen, obwohl im Grunde jeder Mensch Zugang zu ihnen haben könnte, wenn er nur wollte. Im tibetischen Buddhismus gelten Geister, böse und gute, als etwas Normales, Alltägliches, hier bei uns sieht man bei Geistersehern lediglich eine psychische Verrückung, man bezeichnet die Visionen als Halluzinationen. Das ist eine traurige Entwicklung, denn auch hier, in Amerika, gibt es eine lange Tradition von spirituell Wissenden, die ihre Lehre von Generation zu Generation weitergeben. Kennst Du den Anthropologen und Schamanen Carlos Castaneda? Als junger Student wurde er von einem aus Mexiko stammenden Indianer in die Lehre genommen. Was er erlebte, schrieb Castaneda in mehreren Büchern nieder. Er spricht von dunklen Mächten, die uns aussaugen und von energetischen Hüllen, die uns umgeben. Wer es versteht, die hell leuchtenden Gloriolen, die uns wie Heiligenscheine umrahmen, zu aktivieren, der wird sich letzten Endes von der Düsternis lossagen können. Wenn Du willst, schenke ich Dir ein Buch von Castaneda, Du wirst diesen Autor mögen…

Gern, gern, bedankte sich Lakshmi und wunderte sich, wie tiefsinnig Picciotto war. Sergio war in ein langes Gespräch mit Joe Lally, dem Fugazi-Bassisten verstrickt, Salvatore trank gedankenverloren ein Weinglas nach dem anderen und David half Salvatore Salomon Senior beim Servieren. Das gegrillte Gemüse, der dampfende Reis und das duftende Pizzabrot stieß bei Fugazi auf große Gegenliebe. Mehrfach bedankte sich Ian MacKaye bei Salvatore und Sergios Vater, der immer wieder Nachschub aus der Küche bringen musste. Salvatore Senior ärgerte sich ein wenig über seinen jüngsten Sohn, da dieser sich nicht am Kellnern beteiligte, sondern stattdessen soff wie ein Loch. Der Vater sprach Salvatore an, doch er gab nur zurück, dass er heute schon den ganzen Tag geschuftet habe und nun den Abend genießen wolle. Diese Begründung ließ Salvatore Senior durchgehen, obgleich Lakshmi versuchte, ihren Salvatore zum Spülen zu bewegen. Darauf ließ er sich schließlich ein. Über dem metallenen Spülbecken in der Küche des Lokals wurde Salvatore erneut speiübel. Lakshmi reichte ihrem Freund ein Fläschchen, das homöopathische Kügelchen enthielt. Gegen Übelkeit und Brechreiz sollten diese winzigen weißen Globuli helfen. Zudem versorgte der Koch den stöhnenden Salvatore mit starken Espressi. Der viele Alkohol… das tut Dir nicht gut, Salvatore, sorgte sich Lakshmi, Du bist gerade dabei, eine schwere Drogensucht zu überwinden, deshalb solltest Du nicht trinken. Aber Salvatore grummelte nur, dass Wein ein Heilmittel sei und sie ihn in Ruhe lassen solle.

Zum Dessert wurden Früchte, selbstgemachtes Eis und süßer Zitronenkuchen aufgefahren. Fugazi schwebten im siebten Himmel und bekundeten dies auch mehrfach. Bald aber musste sich die Band verabschieden, hatten sie am nächsten Tag doch ein weiteres Konzert in Pomona. Man brauchte zwar nur eine knappe Stunde bis zur siebtgrößten Stadt des Los Angeles County, aber die Band wollte die Fahrt so schnell wie möglich hinter sich bringen, da sie in einem Hotel in Pomona übernachten würden und es bereits auf Mitternacht zuging. Salvatore Senior hatte sein Restaurant extra für die Freunde seiner Söhne und die Band Fugazi länger offen gelassen. Langsam wollte der Gastronom allerdings schließen, da am kommenden Morgen früh alles für das Mittagsgeschäft vorbereitet werden musste. Sergio brachte die vier Musiker zu ihrem Volkswagenbus und packte sich dann seinen nicht mehr ganz so betrunkenen Bruder, um heim nach Huntington Beach zu fahren.

http://longbeachhistory.wordpress.com/1970s-to-2000s-record-shops-from-z-to-a/

http://www.dischord.com/fugazi_live_series/long-beach-ca-usa-52188

 

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